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Junior­wahl am Paul-Klee-Gym­na­si­um- eine Nachlese

Das PKG wählt

Unse­re Schu­le hat in die­sem Schul­jahr zum ers­ten Mal an der Junior­wahl teil­ge­nom­men. Dies ist eine Wahl­si­mu­la­ti­on ana­log zur Bun­des­tags­wahl 2021. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 10. Klas­sen, Q 11 und Q12 haben sich zuvor inten­siv mit dem The­ma „Demo­kra­ti­sche Wah­len“, „Par­tei­en“ und dem „Wahl­sys­tem zum deut­schen Bun­des­tag“ auseinandergesetzt.

Gemäß unse­rer per­so­na­li­sier­ten Ver­hält­nis­wahl hat­ten alle zwei Stim­men und die Wahl­zet­tel ent­spra­chen den ori­gi­nal Stimm­zet­teln des Wahl­krei­ses Augs­burg Land. Zwei Schü­ler aus der Q 12, die auch im Wahl­vor­stand aktiv die Wahl beglei­te­ten, berich­ten wie sie die Junior­wahl am PKG wahr genom­men haben.

Die Junior­wahl

„Nie gab es mehr zu tun“. Die­ser Wahl­kampf­slo­gan der FDP fasst die Wich­tig­keit der letzt­jäh­ri­gen Bun­des­tags­wahl tref­fend zusam­men. Gesichts­punk­te wie Nach­hal­tig­keit, Infla­ti­on und Welt­frie­den sind nur eine klei­ne Aus­wahl an The­men, die Jugend­li­che in Deutsch­land heut­zu­ta­ge beschäf­ti­gen. Gera­de bei jün­ge­ren Men­schen schei­nen die klas­si­schen Volks­par­tei­en im Hin­blick auf die­se The­men kei­ne aus­rei­chen­den Lösun­gen und Per­spek­ti­ven zu bie­ten. Dies merkt man auch an der Junior­wahl 2021, bei der Par­tei­en wie die Grü­nen oder die FDP am meis­ten Wäh­ler­stim­men dazu gewin­nen konn­ten. Die Junior­wahl ist ein Pro­jekt zur poli­ti­schen Bil­dung in Schu­len, bei der noch nicht wahl­be­rech­tig­te Jugend­li­che real simu­liert ihre Stim­me im Zuge von par­al­lel statt­fin­den­den Wah­len abge­ben können.

Im Ver­gleich zur Bun­des­tags­wahl 2017 erziel­te die FDP bei der Junior­wahl 2021 dabei 18,5% und damit mit 9,7% mehr Stim­men den größ­ten Wäh­ler­zu­wachs im Ver­gleich zur letz­ten Wahl. Die Wahl gewon­nen hät­ten bei der Junior­wahl die Grü­nen mit 20,6% vor der SPD mit 19,3%. Gro­ße Ver­lus­te hat­te hin­ge­gen, wie auch bei der nor­ma­len Bun­des­tags­wahl die CDU zu ver­zeich­nen, sie kam auf 13,5% und damit auf 13,5% weni­ger als 2017. Wenn eine Par­tei allei­ne nicht über 50% der Stim­men erhält und damit nicht die abso­lu­te Mehr­heit erreicht, muss sich die Par­tei in einer Koali­ti­on mit ande­ren Par­tei­en zusam­men­schlie­ßen, um dadurch eine Mehr­heits­re­gie­rung zu gewähr­leis­ten. Wie die Ergeb­nis­se der Junior­wahl zei­gen, wäre somit eben­falls wie bei den ech­ten Wah­len eine Ampel­ko­ali­ti­on (SPD-rot, FDP-gelb, Die Grü­nen-grün), aller­dings mit ande­rer Stimm­ver­tei­lung mög­lich gewesen.

Wenn man sich nur die Ergeb­nis­se unse­rer Schu­le ansieht, so lässt sich ein noch deut­li­che­rer Trend zur libe­ra­len Par­tei FDP beob­ach­ten. Mit 39% der Stim­men wäre die FDP mit Abstand die Sie­ger­par­tei. Am zweit­meis­ten Stim­men haben die Grü­nen mit 14% und die SPD mit 13% erzielt. Somit wäre, wenn man sich nur unse­re Schu­le anschaut, eine Koali­ti­on aus FDP und einer der bei­den Koali­ti­ons­part­ner SPD oder den Grü­nen mög­lich gewe­sen. Auch bei der Erst­stim­me, mit wel­cher ein Abge­ord­ne­ter des Wahl­be­zirks direkt in den Bun­des­tag ent­sen­det wer­den kann, konn­te der FDP ange­hö­ri­ge Mat­thi­as Krau­se am meis­ten Stim­men für sich gewinnen.

Aber wie läuft so eine Junior­wahl im Ver­gleich zur ech­ten gro­ßen Bun­des­tags­wahl eigent­lich ab?

An der Junior­wahl teil­neh­men kön­nen aus­ge­wähl­te Schu­len in ganz Deutsch­land. Zur Abwick­lung der Junior­wahl an unse­rer Schu­le wur­de bereits vor der ech­ten Wahl am Sonn­tag unter der Woche an drei Tagen gewählt. Wahl­be­rech­tigt waren dabei die Schü­ler der 10.  bis 12. Klas­se, wel­che wie bei einer ech­ten Wahl im Wahl­raum erschei­nen, sich aus­wei­sen, in einer Wahl­ka­bi­ne ein Wahl­zet­tel ankreu­zen und in die Wahl­ur­ne wer­fen muss­ten. Aus­ge­wer­tet wur­den die Stim­men anschlie­ßend von frei­wil­li­gen Wahl­hel­fe­rin­nen und Wahl­hel­fern der 10., 11. und 12. Klas­se sowie von den Orga­ni­sa­to­rin­nen Frau Hagen­mei­er und Frau Thomas.

Es ist abzu­war­ten, wie sich die Ergeb­nis­se der letzt­jäh­ri­gen Junior­wahl auf die Bun­des­tags­wahl 2025 aus­wir­ken wer­den, bei wel­cher die Wäh­ler der Junior­wahl 2021 das ers­te Mal bei der rich­ti­gen Bun­des­tags­wahl ihre Kreu­ze set­zen dür­fen. Ob es bis dahin noch mehr zu tun geben wird wie nie zuvor?

 

Nico Tas­si­ger und Luis Culas (Q12)