20 Okt Über Erasmus+ in Slowenien
ERASMUS +
Seit vielen Jahren nimmt das Paul-Klee-Gymnasium regelmäßig am von der Europäischen Union geförderten Erasmus Plus Programm teil. Ein Projekt um den Austausch von Schülerinnen und Schüler im europäischen Raum zu fördern, Vorurteile abzubauen und europäische Integration zu leben. Auch im akteullen Projekt „Fake News in the Age of Democracy“ arbeiteten wir mit unseren langjährigen Partnern, der Copernicus Schule Hoorn, Niederlande, dem Gymnasium Frydlant in Tschechien sowie dem Gymnasium Nova Gorica in Slowenien zusammen.
Das erste Symposien in Gersthofen konnte noch wie geplant im Februar 2020 stattfinden, dann kam Corona und sollte alle Planung auf den Kopf stellen. An dem 2. Symposium in Tschechien sowie am 3. Symposium in den Niederlanden konnten wir „nur“ online teilnehmen, um so größer war die Freude, dass wir beim 4. und letzten Symposium in Slowenien live mit dabei sein konnten;-)
Die Slowenienfahrt
Durch Erasmus+ bekamen dieses Jahr zwölf Mitschülerinnen und Mitschüler aus der 10b die Möglichkeit nach Slowenien zu reisen. Normalerweise findet diese Fahrt in Form eines Austauschs statt, was wegen Corona allerdings in dieser Form nicht möglich war. Somit gab es statt einer Gastfamilie für uns ein Hotel, weshalb wir zwar keinen slowenischen Haushalt und auch nicht die slowenische Kultur, Sprache, usw. intensiv kennenlernen konnten, aber als Gruppe weiter zusammengewachsen sind und uns besser kennen gelernt haben. Zudem waren wir so selbstständiger und durch das morgendliche Einstimmen des Liedes „Dober dan“ durch Renata, einer slowenische Lehrerin, wurde einiges wieder ausgeglichen.
Am Montag begann unsere Reise; Wir fuhren mit einer kleinen Verspätung an unserer Schule los durch Österreich und Italien, nur kurz durch Slowenien und direkt an das Gymnasium Nova Gorica, wo wir mit Kaffee und Kuchen herzlichst empfangen wurden. Tschechen und Niederländer, welche auch an dem Erasmus+ teilnehmen, trafen nach uns ein. Der erste Eindruck von Slowenien war gespalten, wenn man die Straßen und Häuser gesehen hat, konnte man sich nicht entscheiden, ob Pyjama oder doch Anzug eine angemessene Kleiderwahl wäre. Das erste Abendessen im Hotel war etwas fragwürdig, als Vorspeise gab es Lasagne mit Käse oder war es doch Käse mit Lasagne und danach Kartoffeln mit Fleisch*ersatz. Später am Abend war ein Konzert an der italienischen Grenze (Nova Gorica liegt direkt an der italienischen Grenze), anlässlich des Europatages. Es spielte eine Band, bestehend aus italienischen und slowenischen Musikern, slowenischen Rap und Hip Hop. Zum Abschluss wurde zum Zeichen des europäischen Zusammenhalts die Europahymne gespielt.
Am zweiten Tag durften wir das Gymnasium und Nova Gorica besser kennenlernen und einige Workshops zum Thema „Fake News“ durchlaufen. Auch ein Schmugglermuseum stand hier auf dem Programm und wir hörten von einem Zeitzeugen, wie er als kleiner Junge Feuerwerksraketen und Knaller aus Italien in das damalige Jugoslawien schmuggelte und seine Oma im Winter unter ihrem dicken Wintermantel eine Reihe von Kaninchen versteckte, um sie auf der anderen Seite, in Italien auf einem Markt zu verkaufen. Danach hatten wir etwas Zeit für uns. Frau Thomas und Herr Weis haben uns am Abend zum Essen eingeladen. An diesem Abend waren fast alle Restaurants geschlossen, weshalb wir mindestens eine halbe Stunde am Fluss Solkan entlang liefen und die wirklich wunderschöne Aussicht genossen, welche von einer alten Eisenbahnbrücke umrahmt wurde, die direkt nach Hogwarts führen könnte. Wir sollten an diesem Tag den so ziemlich schönsten Abend der Woche erleben, mit guter Stimmung und viel Offenheit. Spätestens danach waren wir alle absolut verliebt in Slowenien!
Der dritte Tag begann wieder mit Workshops am Gymnasium, nachmittags stand der fun park auf dem Programm. Mit einem Schlauchboot wurden wir über den Fluss Slokan gerudert und dann ging es in den Kletterwald. Dort wurden dann noch so manche Bekanntschaften mit Schülern aus anderen Ländern geschlossen. Abends haben die slowenischen Schüler eine Party für alle veranstaltet, welche nach anfänglichen Startschwierigkeiten noch sehr schön für alle wurde, sogar für Partymuffel!
Am Donnerstag war früh aufstehen angesagt! Eine Fahrt in die Hauptstadt Ljubljana stand an, mit Stadtführung an Land und auf dem Wasser, „freilauf“ und dem Besuch des „house of experiments“, wo uns noch einmal gezeigt wurde, dass nicht alles so ist wie es zu sein scheint. Schließlich fuhren wir zu den Bleder Seen und genossen dort die traditionellen Sahneschnitten.
Am Freitag mussten wir leider schon wieder abreisen, zurück nach Gersthofen, ans Paul Klee, in unsere Klassen, unseren Schulalltag. Davor durften wir aber noch eine wundervolle Rede von Herrn Weis lauschen, welche wegen seines extrem deutschen Englisches „sänk you“ auf jeden Fall erwähnenswert ist. (Entschuldigung Herr Weis!)
Ich werde die Slowenienfahrt als unvergessliches Erlebnis in Erinnerung behalten und hoffe, dass auch weitere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bekommen werden dorthin zu reisen.
Hierl Tabea