20 Feb Das tägliche Leben auf dem Forum Romanum- Prof. Freyberger am PKG
„Das tägliche Leben auf dem Forum Romanum im antiken Rom“
Vortrag von Prof. Dr. Klaus Stefan Freyberger, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), Abteilung Rom
Lateinunterricht widmet sich zwar vorrangig, aber nicht ausschließlich nur der Sprachbeherrschung des Lateinischen. Und obwohl der Fokus ganz klar auf dem Erlenen dieser schönen Sprache liegt, dürfte es doch etwas anderes sein, woran man sich länger erinnert, als etwa an alle Bedeutungen des Wortes „virtus“ oder wie viele Arten von Konjunktiven in Hauptsätzen es gibt. Hängen bleiben werden eher Geschichten und Bilder!
Und einen, der dies miteinander zu verbinden weiß, konnten wir mit der Unterstützung des Fördervereins des PKG am Mittwoch, den 20. Februar 2013, in der kleinen Aula des Gymnasiums begrüßen. Archäologieprofessor Klaus Stefan Freyberger, der bereits seit Jahren mit seinem Team Forschungsgrabungen auf dem Forum Romanum durchführt, zeigte an diesem Abend in informativ-launiger Weise, welch neue Erkenntnisse die Zusammenarbeit der Philologie mit der Archäologie hervorbringt. Er führte seine Zuhörer mittels Livius-, Tacitus- oder Ovidstellen, die teils detailliert die Gegebenheiten auf dem Forum wiedergeben, souverän durch die Befunde, die der heutige Archäologe bei seinen Grabungen erhält. Daneben erfuhr man aber auch von der heute immer noch anhaltenden Prozesswut der Römer – damals in den Basiliken wie bspw. der Basilica Aemilia, heute im Palazzo di Giustizia (Justizpalast) am Tiberufer – oder der geschmacklosen Barockfassade so mancher Kirche, die die ursprünglich antike jetzt verdeckt. Das Ganze geschah mit einer Flut von Bildern, Rekonstruktionszeichnungen, Grundrissen u.v.m. Anschließend gab Herr Professor Freyberger den Anwesenden noch die Gelegenheit zu Nachfragen, die auch rege gestellt wurden.
Ein herzliches Dankeschön für einen gelungenen Abend geht einerseits an den Förderverein, der solche Veranstaltungen immer wieder möglich macht, andererseits aber auch an Herrn Professor Freyberger, der in Rom lebt und arbeitet, was nicht gerade den nächsten Weg nach Gersthofen darstellt – und der trotzdem zu uns gekommen ist!
StR Robert Reisacher