21 Mai Frankreichaustausch 2023
Nach einer dreijährigen Pause wegen der Coronapandemie ist es dieses Jahr endlich wieder gelungen, einen Frankreichaustausch mit den Partnerschulen des PKG, dem Collège Le Cleu St. Josef in Redon und dem Collège Sainte-Anne in La Gacilly, zu organisieren. Wir, Schülerinnen und Schüler aus den achten Klassen und der 9a und 9c, sind vom 14. bis zum 24. März im Rahmen dieses Austausches nach Redon gefahren, einer kleinen Stadt in der Bretagne im Nordwesten Frankreichs.
Unsere Reise begann am frühen Dienstagmorgen mit Frau Lippert und Frau Seitz am Augsburger Hauptbahnhof, von wo aus wir mit dem TGV-Schnellzug abfuhren. Nach einigen Umstiegen in Paris und Rennes und einer langen Fahrt erreichten wir ohne große Komplikationen gegen 17 Uhr Redon, wo unsere Austauschpartner und ihre Familien uns bereits erwarteten und herzlich empfingen. Der Abend wurde genutzt, um unsere Gastfamilien kennenzulernen.
Am nächsten Tag ging das Programm auch schon voll los: Unsere französischen Austauschpartner nahmen uns mit in ihre Schule, das Collège Le Cleu St. Josef. Dort wurden wir vom Schulleiter begrüßt und haben unsere Dossiers erhalten. Das sind Hefte, in denen wir verschiedene Aufgaben zu unserem Austausch bearbeiten sollten. Nachdem uns unsere Partner die Schule gezeigt hatten, wurden wir durch Redon geführt, um mehr über die Geschichte und Kultur der Stadt zu erfahren. Den Nachmittag verbrachten wir in unseren Gastfamilien, da Mittwoch der einzige Tag ist, an dem in Frankreich kein Nachmittagsunterricht stattfindet.
Am Donnerstag sind wir mit dem Bus nach La Gacilly gefahren, einem kleinen Ort in der Nähe von Redon, wo einige von unseren Austauschpartnern lebten. Dort haben wir den ganzen Tag verbracht. Vormittags haben wir am Unterricht teilgenommen. Nach dem Mittagessen in der Kantine stand der Besuch des Museums von Yves Rocher an, einem berühmten französischen Kosmetikunternehmen, das seinen Sitz in La Gacilly hat. Wir lernten dort viel über die interessante Geschichte um diesen Namen und die Person dahinter durch clevere Animationen.
Am folgenden Tag sind wir nach Vannes gefahren, einer größeren Stadt an der Küste der Bretagne. Dort haben wir viele Sehenswürdigkeiten besichtigt, wie zum Beispiel den Stadtgarten, den Hafen, den Fischmarkt, die Altstadt und die Kathedrale Saint-Pierre. Auf dem Fischmarkt haben wir zum ersten Mal Austern probiert, wovon nicht jeder begeistert war. Trotzdem sind ein paar lustige Videos entstanden.
Das Wochenende haben alle in ihren Gastfamilien verbracht. Einige von uns sind ans Meer gefahren, andere haben Städte rund um Redon besichtigt. Einige hatten allerdings Magenprobleme wegen der Austern vom Vortag und mussten zu Hause bleiben.
Am Montag waren wir wieder in Redon und haben ein Quiz gemacht, bei dem wir unser Wissen über die Stadt und die Schule testen konnten. Wir haben auch das Rathaus von Redon besucht. Am Nachmittag hatten wir wieder Unterricht in verschiedenen Fächern, diesmal im Le Cleu.
Der Dienstag war der Höhepunkt der Reise: Wir fuhren alle gemeinsam mit den französischen Austauschschülern zum Mont-Saint-Michel, einer berühmten Klosterinsel an der Küste der Normandie. Dort angekommen gingen wir erst einmal selbstständig in kleinen Gruppen durch die Gassen und schauten uns um. Danach marschierten wir in das Kloster, von welchem man einen wundervollen Ausblick hatte und besichtigten Stück für Stück die Abtei.
Am nächsten Tag haben wir zwei bretonische Geschicklichkeitsspiele gespielt, „Palets“ und „Mölkky“ und lernten das bretonische Wetter so richtig dadurch kennen, dass es den ganzen Tag geregnet hat. Die schon erfahrene französische Gruppe ist auch dazugekommen, um ein Turnier zu veranstalten. Am Nachmittag hatten wir wieder Zeit in unseren Gastfamilien. Abends fand ein kleiner deutsch-französischer Abschlussabend in der Schule statt, wo viele lobende Worte gesprochen wurden und es ein leckeres Buffet gab.
Am letzten Tag haben wir selbst versucht, Crêpes zu backen, und eine Einführung ins Bretonische von einigen unserer Partner bekommen, eine keltische Sprache, die noch von einigen Menschen in der Bretagne gesprochen wird. Als letzten Ausflug sind wir alle nachmittags zusammen in einen Theatersaal gegangen, wo auf bretonische Art getanzt wurde. Wir alle haben uns sehr amüsiert. Damit endete der letzte Tag.
Am Freitagmorgen mussten wir uns leider schon von unseren Austauschpartnern und ihren Familien verabschieden. Während der Zwischenpause in Paris sind wir etwas durch die Stadt gelaufen und haben dabei einige Sehenswürdigkeiten, wie die Notre-Dame und sogar einen Teil des Eiffelturms gesehen. Die Rückfahrt von Paris nach Augsburg lief gut und zügig. Am Abend sind wir gegen 21 Uhr in Augsburg angekommen, wo all unsere Eltern uns sehnsüchtig erwarteten.
Am 2. Mai sind unsere Austauschpartner endlich nach Gersthofen gekommen. Einige Highlights während des Aufenthalts in Deutschland waren die Fahrt nach München, der Besuch des Schlosses Neuschwanstein, bei dem wir auch dabei sein durften, und der Abschlussabend, bei dem Fotos gezeigt, Spiele gespielt und feierlich gegessen wurde. Am 11. Mai mussten wir uns leider von unseren Partnern verabschieden. Dieses Ende des Austausches war ein sehr emotionaler Moment für alle.
Das war unser Frankreichaustausch dieses Jahres. Es war eine unvergessliche Erfahrung, die uns viel Spaß gemacht hat. Wir haben nicht nur unser Französisch verbessert, sondern auch neue Freunde gefunden und eine andere Kultur kennengelernt. Wir sind unseren Lehrerinnen Frau Lippert und Frau Seitz und allen anderen Beteiligten sehr dankbar für diese Möglichkeit und hoffen, dass der Austausch auch die nächsten Jahre stattfinden wird.
Lailani Reimer (9c) und Mark Heim (8a)