04 Mai Eine Schülerin unserer Q12 hat sich Gedanken zur momentanen Ausnahmesituation gemacht und diese im folgenden Gedicht lyrisch zusammengefasst:
Stillstand
Zuhause hingesetzt.
Durch viel Raum gehetzt.
Des Alltags beraubt.
Nur durchs Fenster geschaut.
Straßen ohne Menschen,
ausradiert das Leben.
Menschen ohne Menschen,
Einsamkeit als Segen.
Arbeit macht man nun Zuhaus,
auch die Schule ist nicht aus.
Notstand wurde ausgerufen,
überall leere Ladenstufen.
Erleben nur noch virtuell,
die Zeit kriecht nun eben schnell,
Langeweile bester Freund,
in den Medien, da man träumt.
Alles dreht sich nur um eines…
Die Welt steht still und spielt verrückt,
Allein Natur, die ist entzückt:
Er kommt doch eh,
trotz Müh und meh.
Sortiert euch aus,
Drinnen und drauß’.
Ob mit Namen oder ohne,
Virus oder doch Kanone,
Mensch, du kannst davor nicht flüchten,
auch wenn wir das gerne möchten.
Wie ne’ Hyperbel, so sieht’s aus!
Auch in anderen Katastrophen
hat man’s nicht so durchgezogen.
Willkommen hier im Gefängnishaus.
Gefährlich ist das Leben.
Doch den Alltag einzufrieren?
Angst hat man, so ist es eben,
Doch WANN wird man es denn kapieren?
Maßnahmen gut und schlecht,
die alle sind mir recht.
Denn was ist leben ohne Leben?
Doch wie lange haben wir noch Mutters Segen?
Frida Bernstein