15 Nov Rundgang durch den Heizungskeller
Am Freitag, den 18. Oktober wurde das Energieteam von unserem Hausmeister, Herr Hagenbusch durch den Heizkeller des Paul-Klee-Gymnasiums geführt. Dabei haben wir erfahren, dass der Verbrauch von Heizöl (mit maximal 500 Litern pro Jahr) möglichst gering gehalten wird. Stattdessen wird hauptsächlich Erdgas genutzt, welches sich durch einen höheren Heiz-Wirkungsgrad auszeichnet und zudem regenerativ (zum Beispiel in Biogasanlagen) erzeugt werden kann. Am umweltfreundlichsten wäre es jedoch, den insgesamten Heizungsbedarf unserer Schule zu senken. Dies haben wir momentan schon erreicht, da die Bildungsinseln, in denen mit Strom geheizt wird nicht mehr benutzt werden.
Anschließend informierten sich die Schülerinnen und Schüler des Wahlkurses über die Erzeugung von Biogas in Biogasanlagen und diskutierten dessen Klimawirksamkeit. Das in diesen Anlagen erzeugte Gas enthält einen Methananteil von rund 60 % (im Gegensatz zu Erdgas mit einem Methananteil von mindestens 98 %). Je höher der Methangehalt ist, desto energiereicher ist das Gas. Deshalb muss das Biogas vor der Einspeisung in das Erdgasnetz ein Methananreicherungs- sowie Reinigungsverfahren durchlaufen.
Des Weiteren unterscheidet sich Biogas hinsichtlich seiner Klimawirkung erheblich vom fossilen Erdgas: Wenn bei der Verbrennung von Biogas CO2 freigesetzt wird, so handelt es sich dabei um Kohlenstoff, der wenige Monate bis Jahre zuvor von der Pflanze im Zuge ihres Wachstums mittels Photosynthese aus der Atmosphäre aufgenommen worden war. Dieser Kohlenstoff wird bei der Verbrennung wieder in die Atmosphäre zurückgeführt, so dass sich ein kurzfristiger Kreislauf schließt. Würde die Biomasse nicht in Anlagen durch Bakterien vergoren, so würde im Übrigen das CO2 in den meisten Fällen dennoch auf anderem Wege (Kompostierung, Verfaulen, Gärung) freigesetzt werden. Biogas stellt somit eine nahezu CO2-neutrale Alternative zum fossilen Erdgas dar.