14 Mrz Bilderstürmer in der Levante – Professor Freyberger spricht über die Zerstörungen des IS in Syrien
Am Abend des 20. Mai 2015 mussten die syrischen Regierungstruppen und Milizen die Stadt Palmyra (arab. Tadmur) aufgeben und räumen. In den folgenden Wochen und Monaten wurden in unvergleichlichen Akten der Grausamkeit, der Ignoranz und der Intoleranz von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) aus rein ideologischen Gründen die Ruinen des antiken Erbes gesprengt und anderweitig zerstört, so etwa am 27. Juni 2015 die über 2000 Jahre alte Löwenskulptur des Allat-Tempels oder im August 2015 die Tempel des Baalschamin und des Baal. Mit diesen Zerstörungsakten ist ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes unwiederbinglich verloren gegangen! Der Direktor der Antikensammlung von Palmyra, Khaled Asaad, der nach der Räumung der Stadt nicht weichen wollte, wurde trotz seiner 82 Jahre vom IS nach Folterungen auf dem Platz vor „seinem“ Museum enthauptet.
Ein profunder Kenner dieser Thematik kam am 14. März 2019 an das Paul-Klee-Gymnasium: Prof. i.R. Dr. Klaus Stefan Freyberger, der ab 1994 für einige Jahre Leiter der Außenstelle des Deutschen Archäologischen Instituts Damaskus (Syrien) war und Khaled Asaad noch persönlich kannte, sprach vor einer interessierten Hörerschaft von knapp über 30 Zuhörern über die archäologischen Schätze in der Levante und deren Zerstörung durch den Islamischen Staat. In einer anschließenden Diskussion wurde das Gehörte politisch eingeordnet und bewertet. Die Fachschaft Latein dankt Herrn Professor Freyberger ein weiteres Mal für sein unermüdliches Engagement, die Altertumswissenschaften einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen!
StR Robert Reisacher