25 Mrz „Das PKG slamt!“ – 1. Poetry Slam in der Geschichte des Paul-Klee-Gymnasiums
Laut Wikipedia ist ein Poetry Slam „[e]in literarischer Wettbewerb, bei dem selbstverfasste Texte innerhalb einer bestimmten Zeit vorgetragen werden. Die Zuhörer küren anschließend den Sieger. Die Darbietung wird häufig durch performative Elemente und die bewusste Selbstinszenierung der Vortragenden ergänzt.“
Überträgt man den Begriff Poetry Slam vom Englischen ins Deutsche, hat man es mit einer „Dichterschlacht“ zu tun. Und eine solche Schlacht der Texte und Poeten erlebte das PKG erstmals am Freitag, den 3. März 2023, in der Großen Halle – über ein Jahr später als es letztes Jahr zum 50-jährigen Schuljubiläum eigentlich geplant war. Unter dem mächtigen Applaus und Raunen wie Staunen der Jahrgangsstufen 10 bis 12 nahmen sieben Poetinnen und Poeten die Herausforderung an, sich mit ihren Texten nach folgenden Regeln einer voll besetzten Großen Halle zu stellen:
1. Alle vorgetragenen Texte sind selbstgeschrieben, es werden nicht nur bereits bestehende Texte anderer Autoren vorgetragen
2. Der Dichter darf keine Requisiten oder Musikinstrumente zur Untermalung seiner Performance heranziehen.
3. Es gibt ein Zeitlimit, das maximal 10 Minuten pro Vortrag beträgt.
Nachdem Herr Reisacher als Slam Master sowohl eine kurze Geschichte des Slammens wie auch die Regeln vorgetragen hatte, konnte es losgehen: Höchst fachkundig zog Paul Wamsiedel (10a) als zauberhafte Losfee nacheinander die Namen der Vortragenden und legte damit deren Reihenfolge fest. Eröffnet wurde der Slam von Beatrice Echerer (Q12) mit einem emotionalen, die Latte sehr hoch hängenden Text an ihren Liebsten, ihren kürzlich verstorbenen Hund. So manche verstohlene Träne blitzte am Ende ihres Vortages in den Reihen der Hörerschaft auf. Danach ließ das Losglück das völlige Kontrastprogramm in Form eines Rap mit dem Thema „Gib mir Deine Leber!“ von Ulknudel Bruce Risse (Q12) folgen. Olesia Sander (10a) ließ als dritte Kandidatin ihre Hörerschaft in Gedanken beschwingt Walzer tanzen, bevor Johannes Reichle (Q12) eine frisch-freche Gesellschaftskritik in Gedichtform zum Besten gab. Leon Binswanger (10c) outete sich danach nicht nur als Jünger von Herrn Weis, sondern setzte trickreich einen Metatext zum Poetry Slam mit ChatGPT in Szene. Den Abschluss bildete das einzige Team unter den Slam-Poetinnen und Poeten: Celina Stelzner und Sarah Wallesch (beide Q11) trugen gekonnt eine Texterweiterung zur im Deutschunterricht gelesenen Lektüre „Maria Stuart“ vor. Der Sieger wurde nach Beendigung aller Vorträge durch die Länge und Lautstärke des Applauses bestimmt – ein lustiges Unterfangen, wenn man aufgrund von Uneindeutigkeiten das Publikum wieder und wieder klatschen lassen muss (und kann). In einem haarscharfen Entscheid holte sich Bruce Risse mit seinem Leber-Rap den Sieg und damit das vom Förderverein des PKG gesponserte „Siegaaaaa! T-Shirt“. Ein herzliches Dankeschön dafür! Frau Nießeler überreichte Bruce als reizende Assistentin des Slam Masters sowohl das Gewinnershirt wie auch allen Poetinnen und Poeten als Anerkennung für ihren Mut zur Teilnahme einen Schokoriegel aus dem Angebot von Frau Milcherts Fairtrade-Produktpalette.
In einer Onlinebefragung, die in den zwei Wochen nach dem Slam durchgeführt wurde, gaben auf die Frage, ob sie es schön fänden, wenn es nächstes Jahr erneut einen Slam gäbe, 92% der Befragten eine vollumfänglich (74 %) oder eher positive (18 %) Antwort. Die Chancen auf Wiederholung dieses Events stehen also nicht schlecht und dann heißt es wieder laut und groß: „Das PKG slamt!“
OStR Robert Reisacher
(Organisator des Poetry Slam)