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„Das PKG slamt!“ – 1. Poet­ry Slam in der Geschich­te des Paul-Klee-Gymnasiums

Laut Wiki­pe­dia ist ein Poet­ry Slam „[e]in lite­ra­ri­scher Wett­be­werb, bei dem selbst­ver­fass­te Tex­te inner­halb einer bestimm­ten Zeit vor­ge­tra­gen wer­den. Die Zuhö­rer küren anschlie­ßend den Sie­ger. Die Dar­bie­tung wird häu­fig durch per­for­ma­ti­ve Ele­men­te und die bewuss­te Selbst­in­sze­nie­rung der Vor­tra­gen­den ergänzt.“

Über­trägt man den Begriff Poet­ry Slam vom Eng­li­schen ins Deut­sche, hat man es mit einer „Dich­ter­schlacht“ zu tun. Und eine sol­che Schlacht der Tex­te und Poe­ten erleb­te das PKG erst­mals am Frei­tag, den 3. März 2023, in der Gro­ßen Hal­le – über ein Jahr spä­ter als es letz­tes Jahr zum 50-jäh­ri­gen Schul­ju­bi­lä­um eigent­lich geplant war. Unter dem mäch­ti­gen Applaus und Rau­nen wie Stau­nen der Jahr­gangs­stu­fen 10 bis 12 nah­men sie­ben Poe­tin­nen und Poe­ten die Her­aus­for­de­rung an, sich mit ihren Tex­ten nach fol­gen­den Regeln einer voll besetz­ten Gro­ßen Hal­le zu stellen:

1. Alle vor­ge­tra­ge­nen Tex­te sind selbst­ge­schrie­ben, es wer­den nicht nur bereits bestehen­de Tex­te ande­rer Autoren vorgetragen
2. Der Dich­ter darf kei­ne Requi­si­ten oder Musik­in­stru­men­te zur Unter­ma­lung sei­ner Per­for­mance heranziehen.
3. Es gibt ein Zeit­li­mit, das maxi­mal 10 Minu­ten pro Vor­trag beträgt.

Nach­dem Herr Rei­sa­cher als Slam Mas­ter sowohl eine kur­ze Geschich­te des Slam­mens wie auch die Regeln vor­ge­tra­gen hat­te, konn­te es los­ge­hen: Höchst fach­kun­dig zog Paul Wamsie­del (10a) als zau­ber­haf­te Los­fee nach­ein­an­der die Namen der Vor­tra­gen­den und leg­te damit deren Rei­hen­fol­ge fest. Eröff­net wur­de der Slam von Bea­tri­ce Eche­rer (Q12) mit einem emo­tio­na­len, die Lat­te sehr hoch hän­gen­den Text an ihren Liebs­ten, ihren kürz­lich ver­stor­be­nen Hund. So man­che ver­stoh­le­ne Trä­ne blitz­te am Ende ihres Vor­ta­ges in den Rei­hen der Hörer­schaft auf. Danach ließ das Los­glück das völ­li­ge Kon­trast­pro­gramm in Form eines Rap mit dem The­ma „Gib mir Dei­ne Leber!“ von Ulk­nu­del Bruce Ris­se (Q12) fol­gen. Ole­sia San­der (10a) ließ als drit­te Kan­di­da­tin ihre Hörer­schaft in Gedan­ken beschwingt Wal­zer tan­zen, bevor Johan­nes Reich­le (Q12) eine frisch-fre­che Gesell­schafts­kri­tik in Gedicht­form zum Bes­ten gab. Leon Bins­wan­ger (10c) oute­te sich danach nicht nur als Jün­ger von Herrn Weis, son­dern setz­te trick­reich einen Meta­text zum Poet­ry Slam mit ChatGPT in Sze­ne. Den Abschluss bil­de­te das ein­zi­ge Team unter den Slam-Poe­tin­nen und Poe­ten: Celi­na Stelz­ner und Sarah Wal­lesch (bei­de Q11) tru­gen gekonnt eine Text­erwei­te­rung zur im Deutsch­un­ter­richt gele­se­nen Lek­tü­re „Maria Stuart“ vor. Der Sie­ger wur­de nach Been­di­gung aller Vor­trä­ge durch die Län­ge und Laut­stär­ke des Applau­ses bestimmt – ein lus­ti­ges Unter­fan­gen, wenn man auf­grund von Unein­deu­tig­kei­ten das Publi­kum wie­der und wie­der klat­schen las­sen muss (und kann). In einem haar­schar­fen Ent­scheid hol­te sich Bruce Ris­se mit sei­nem Leber-Rap den Sieg und damit das vom För­der­ver­ein des PKG gespon­ser­te „Sie­gaaaaa! T-Shirt“. Ein herz­li­ches Dan­ke­schön dafür! Frau Nieße­ler über­reich­te Bruce als rei­zen­de Assis­ten­tin des Slam Mas­ters sowohl das Gewin­ner­shirt wie auch allen Poe­tin­nen und Poe­ten als Aner­ken­nung für ihren Mut zur Teil­nah­me einen Scho­ko­rie­gel aus dem Ange­bot von Frau Milch­erts Fairtrade-Produktpalette.

In einer Online­be­fra­gung, die in den zwei Wochen nach dem Slam durch­ge­führt wur­de, gaben auf die Fra­ge, ob sie es schön fän­den, wenn es nächs­tes Jahr erneut einen Slam gäbe, 92% der Befrag­ten eine voll­um­fäng­lich (74 %) oder eher posi­ti­ve (18 %) Ant­wort. Die Chan­cen auf Wie­der­ho­lung die­ses Events ste­hen also nicht schlecht und dann heißt es wie­der laut und groß: „Das PKG slamt!“

OStR Robert Reisacher
(Orga­ni­sa­tor des Poet­ry Slam)