21 Jan Der ökologische Fußabdruck
Beim letzten Treffen des Energieteams im Jahr 2019 rechneten wir unseren ökologischen Fußabdruck auf der Website https://www.fussabdruck.de/ aus.
Der ökologische Fußabdruck beschreibt die Fläche, die ein Mensch für seinen Lebensstil benötig. Dabei beinhaltet diese Fläche nicht nur seinen Lebensraum, sondern bezieht auch die nötigen Flächen jeglicher benutzten Produkte (wie Nahrungsmittel, Kleidung, …) sowie deren Entsorgung mit ein.
Ein Beispiel: Der größte Teil unserer Kleidung wird in Südostasien hergestellt. Wenn man sich nun ein neues Shirt zulegt dann wird auch der Platz mit einberechnet den die Fabrik und die Baumwollplantage einnehmen.
Uns ist beim Vergleich des ökologischen Fußabdrucks aufgefallen, dass dieser vor Allem bei westlichen Industrieländern sehr groß ist. Auch ist uns klar geworden, dass die Fläche der Erde nicht ausreichen würde, wenn jeder Mensch unseren Lebensstil annehmen würde.
Würden alle Menschen den durchschnittlichen Lebensstil der indischen Bevölkerung besitzen, wäre hierzu „nur“ 70% der Landoberflächen der Erde nötig. Wenn jeder so leben würde wie der durchschnittliche Australier, wäre hierzu schon die vierfache Erdfläche notwendig! Auffallend hierbei ist der weltweite Durchschnitt, da dieser bei 1,75 Erden liegt. Zudem wächst dieser globale ökologische Fußabdruck: 2018 lag er noch bei 1,65 Erden. Das bedeutet, dass wir unsere Erde und ihre Ressourcen nicht nachhaltig nutzen und sich die Erde somit nicht in dem Maße regenerieren kann, wie wir sie beanspruchen.
Im Folgenden haben wir uns gefragt, was wir tun können, um zukünftig unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern und nachhaltiger zu leben:
1. Ernährung
Als erstes sollte man auf seine Ernährung achten. Wie oft isst man tierische oder nicht saisonale Produkte? Wie viel Essen landet in der Tonne?
All diese Faktoren beeinflussen den ökologischen Fußabdruck. Denn zum Beispiel nimmt Tierzucht (inklusive deren Futterpflanzen) viel mehr Platz ein als der Anbau von Getreide, Gemüse oder Obst für eine vegetarische Ernährung. Wenn diese Produkte im Müll landen, wurden die Ressourcen zu deren Herstellung schlichtweg ungenutzt verschwendet.
2. Wohnen
Wie viel Lebensraum benötigt man wirklich? Während eine der durchschnittliche Wohnraum pro Person in Deutschland ca. 40m² beträgt liegt dieser in Indien bei gerade mal 1m². Somit sollte man sich kritisch überlegen, wieviel Wohnraum wir wirklich benötigen oder ob man unbedingt einen Garten braucht.
3. Konsum
Was man auch reduzieren kann ist der persönliche Konsum. Damit ist gemeint, wie viele neue Produkte man sich kauft. Fragen wie: „Brauche ich wirklich neue Klamotten? „ oder „Brauche ich wirklich jedes Jahr ein neues Smartphone?“ sind hierzu mehr als berechtigt. Denn mit dem Kauf all dieser Produkte beanspruchen wir (meist im produzierenden Ausland) Flächen, wodurch unser ökologischer Fußabdruck steigt.
Insgesamt ist der ökologische Fußabdruck eine anschauliche Orientierungshilfe für den eigenen Lebensstil. Ermittle doch auch einmal deinen eigenen ökologischen Fußabdruck auf https://www.fussabdruck.de/! Mit 13 einfachen Fragen kannst du deinen persönlichen Fußabdruck schätzen und Tipps für einen fairen Fußabdruck erhalten.
Salvatore Tambaro