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Win­ter-Beob­ach­tungs­abend des Wahl­kur­ses Astronomie

Das aktu­el­le „Tos­ka­na-Wet­ter“, das in den kom­men­den Jah­ren laut Kli­ma­be­rech­nun­gen bei uns wohl eher Regel wer­den wird, mach­te es mög­lich, erst­mals bei früh­lings­haf­ten Tem­pe­ra­tu­ren den Win­ter­ster­nen­him­mel zu beob­ach­ten. Dafür benutz­ten wir neben den nor­ma­len 8-Zoll-Schul­te­le­sko­pen auch einen 12-Zöl­ler und das rie­si­ge 16-Zoll-Gerät. Der ca. 1350 Licht­jah­re ent­fern­te Ori­on­ne­bel, das Para­de­ob­jekt des Win­ter­ster­nen­him­mels, erscheint damit fast drei­di­men­sio­nal und zum Grei­fen nahen: die fili­gra­nen Struk­tu­ren um das Stern­tra­pez mit­ten im Nebel leuch­te­ten uns ent­ge­gen. Der ca. 24 Licht­jah­re gro­ße Ori­on­ne­bel ist ja eigent­lich eine Geburts­stät­te jun­ger Baby­ster­ne und neu­er Pla­ne­ten­sys­te­me! Die nächs­te Stern­ge­nera­ti­on, also sozu­sa­gen Kin­der­ster­ne wur­den dann im Sie­ben­ge­stirn, den Ple­ja­den, beob­ach­tet: ca. 500 Ster­ne, erst weni­ge 100 Mil­lio­nen Jah­re alt. Dann mach­ten wir uns auf die Suche nach dem Ende eines Ster­nen­le­bens, einer Stern­lei­che: M1, bes­ser bekannt als Krebs­ne­bel. Lei­der waren die Wol­ken­schlei­er und die Licht­ver­schmut­zung durch Augs­burg zu stark, so dass die­ser Super­no­va­über­rest eines Sterns, der 1054 n.Chr. explo­dier­te, von Gerst­ho­fen aus nicht zu beob­ach­ten war. Wir wur­den dafür aber durch h&xi Pers­ei ent­schä­digt: einen wun­der­schö­nen Dop­pel­stern­hau­fen mit hun­der­ten fun­keln­der Ster­ne. Nach einem klei­nen Abste­cher zu den ca. 300 Mil­li­ar­den Ster­nen der Bodes Gala­xien neig­te sich unser Beob­ach­tungs­abend dem Ende zu. Mer­kur und Mars stan­den auch am Abend­him­mel, Ura­nus bleib lei­der, genau­so wie M1, im Dunst und der Licht­glo­cke Augs­burgs verborgen.
H. Baumgärtner